Ich, Gabriela Merx, bin gelernte Goldschmiedin und habe Design in Pforzheim studiert. 2003 eröffnete ich den Taschenladen TRAGWARE in Karlsruhe. Bei der Auswahl der Produkte in meinem Laden habe ich schon immer Wert auf Arbeitsbedingungen und Transparenz gelegt . 2016 nannte ich den Laden um in FaireWare, in dem ich seither nur noch konsequent ökologisch und ökonomisch nachhaltig-nützlich-schöne Ware anbiete.

Das Sortiment reicht von Taschen über Beleidung bis hin zu Haushalts-und Drogerieartikeln. Seit Beginn an reizt es mich, selbst designte Taschen herstellen zu lassen. Denn die Erfahrung im Verkauf, gepaart mit meiner Designausbildung, sind gute Voraussetzungen für stimmige Produkte, ganz nach dem Motto: „form follows function“. Die Herausforderung lautete nun, alles nachhaltig herstellen zu lassen, sowohl vom Umweltaspekt als auch die Einhaltung sozialer Faktoren.

Durch die aktuelle Situation der Pandemie ist mir klar geworden, wie wichtig es ist die Produktionsstätten vor Ort zu unterstützen und somit beizubehalten zu können. So ist mein und dein ökologische Fußabdruck mit kurzen Transportwegen am geringsten. Überhaupt noch eine deutsche Manufaktur gefunden zu haben, ist nicht selbstverständlich, es ist eine Seltenheit in der deutschen Textilbranche. Die Zusammenarbeit mit Theresa Wolf, die von ihrem Opa die Manufaktur Thielemann vor 2 Jahren übernommen hatte, gestaltet sich sehr effektiv. Durch einen Besuch vor Ort konnte ich die gesamte Produktionsstätte besichtigen und Theresa Wolf von Angesicht zu Angesicht kennenlernen. Wir wissen heutzutage wieviel dies Wert ist.

Auch die Leinenmanufaktur Hoffman besuchte ich in Sachsen. Alle Leinenprodukte von der Innentasche bis zur Picknickdecke sind dort hergestellt worden.

Die aktuelle Situation beeinflusste ebenfalls die Idee und Funktion der Tasche, denn das fehlende Einkehren, lässt das Thema Picknick wieder neu aufleben. Zeit mit seinen Liebsten zu verbringen und in der Natur den Alltag für eine Weile zu vergessen, ist etwas, was leider oft zur Seltenheit geworden ist. Für mich als mittlerweile echte Karlsruherin sind kleine Picknick Sessions im Karlsruher Schlosspark am Ende meiner Arbeit ein echter Genuss. Und diesen will ich euch wieder näher bringen.

Ich wünsche euch ganz viel Spaß damit.